Sex in Video Games – wenn Pixel flachgelegt werden

Videospiele sind schon lange nicht mehr nur zur Unterhaltung von Jugendlichen und Kindern gedacht, sondern richten sich mit den Themen und Inhalten oft explizit an Erwachsene. So ist der klassische Gamer im Schnitt 34 Jahre alt und somit durchaus empfänglich für Erotik in Videospielen.

Warum Sex in Videospielen?

Wenn der Zusammenhang stimmt, können erotische Handlungen oder amouröse Abenteuer zur Atmosphäre eines Spiels beitragen. In einigen Spielen kann sich zwischen den Hauptcharakteren eine Romanze entwickeln. Vorreiter in der Erwachsenenunterhaltung sind hier die Spiele des französischen Videospiel-Regisseurs David Cage ein. In seinen Spielen tauchen die Charaktere, somit also auch der Spieler, in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Psyche, sind einer hohen emotionalen Anspannung ausgesetzt und es kann passieren, dass sich zwei Figuren sexuell näher kommen. Doch es ist kein plakativer Sex oder nur einfach nackte Haut. Hier werden in verschiedenen Situationen die Verletzlichkeit der Protagonisten, das Bedürfnis nach Nähe und Intimität und ihre Suche nach zwischenmenschlicher Wärme deutlich.

Auch Helden haben Sex

Jeder möchte einmal dem Alltag entfliehen, in eine Rolle schlüpfen und in eine andere Welt eintauchen. Meistens sind die Spielcharaktere unbezwingbare Einzelkämpfer, glorreiche Helden oder undurchsichtige Söldner. Wie im wahren Leben müssen sie essen, schlafen, handwerkliche Dinge erledigen und ununterbrochen Gespräche mit jedem führen, der ihren Weg kreuzt. Warum sollten sie also nicht auch ihre sexuelle Leidenschaft ausleben können und Sexdating haben? Romanzen und Liebesbeziehungen der Protagonisten stellen so einfach einen weiteren Aspekt dar, der die Figuren glaubwürdig und greifbar macht. Und letztendlich geht es in einem Rollenspiel genau darum.

Spaß ohne Grenzen

Als erwachsener und erfahrener Spieler kann man sich von den Spielemachern nur wünschen, dass sie das komplette Menschsein mit allen verfügbaren Mitteln erforschen und in die Spiele integrieren. Schließlich können Videospiele als Kunstform nur ernst genommen werden, wenn man ihnen auch das Zugeständnis macht, sich wie Kino- oder Fernsehfilme mit Tabuthemen auseinandersetzen zu dürfen. Außerdem kann man sich in der Realität auch virtuell via Internet auf bekannten Dating-Plattformen zum reellen Sex verabreden, ohne dass sich jemand darüber pikiert. Dazu braucht es gar keine speziellen Sexinserate mehr.

Bitte nur mit Handlung!

Es geht nicht darum, wie explizit oder detailliert eine Szene ist oder wann der bekannte schwarze Balken eingeblendet wird. Für einen erwachsenen und öffentlich akzeptierten Umgang mit dem Thema ist nicht ausschlaggebend, wie viel nackte Haut gezeigt wird, sondern, warum die Hüllen fallen. Wenn es dem Figurcharakter oder der weiteren Handlung dient, müssen Videospiele keine Angst vor Erotik haben. Nur schlechten Sex, den braucht niemand, weder in der virtuellen noch in der realen Welt!